Eine Niederlage ist unvermeidlich und vollkommen normal. Aber was, wenn Niederlagen und Stagnation in einer Negativspirale münden? Bist du dann noch in der Lage, alleine wieder rauszukommen? Dieser Artikel zeigt dir, wie es gehen kann.
Bevor du dich an die Analyse deiner Negativserie machst, ist zunächst ein elementar wichtiger Punkt zu klären. Wer hat die alleinige Verantwortung dafür, dass du gewinnst oder verlierst? Bist du bereit, dafür komplett alleine gerade zu stehen oder suchst du die Schuld zumindest teilweise bei anderen, wenn es nicht klappt? Dieser Punkt ist alles andere als leicht und sagt sich deutlich einfacher dahin, als dass man ihn auch wirklich umsetzt. Du bist für deine Erfolge und Niederlagen verantwortlich. Selbst wenn du einen Teamsport betreibst, musst du dir die Frage stellen „Was kann ich tun, damit das Team Erfolg hat?“. Niemand kann es beeinflussen außer dir.
Kurzfristiger Umgang mit Niederlagen
Du bist im Wettkampf und etwas geht schief. Wie reagierst du? Ärgerst du dich? Wirst du wütend auf Schiedsrichter oder andere Sportlerinnen und Sportler? Erinnere dich daran, dass du alleine verantwortlich bist. Auch wenn etwas schief geht. Klar gibt es Dinge, mit denen man nicht gerechnet hat. Ändern kannst du es trotzdem nicht.
Aus diesem Grund ist es wichtig, dass du aufkeimenden Ärger direkt erstickst. Was wäre ein positives Selbstgespräch, das du mit dir führen kannst? Analysiere dazu einmal, in welchen Situationen du dich ärgerst, wenn etwas schief geht, und in welchen nicht. Was ist der Kern des Ärgerns für dich?
Wenn du das herausgefunden hast, fällt es dir leichter, die Situation zu akzeptieren. Sich nicht zu ärgern, ist allerdings alles andere als leicht. Dafür gibt es einen Trick. Du ärgerst dich. Aber später. Verschiebe es ganz bewusst auf nach dem Wettkampf. Dann hast du Zeit und kannst deiner Wut so richtig Luft machen. Im Wettkampf sagst du dir „Nachher raste ich richtig aus, aber jetzt bin ich voll fokussiert.“
Wenn Niederlagen zur Stagnation führen
Eine Niederlage ist ok. Zwei auch. Drei in Serie sind so lalala. Vier hintereinander… eine Negativserie aus der man nicht so leicht herauskommt. Niederlagen und Stagnation liegen sehr nah beieinander.
Die Frage ist, warum freust du dich nicht über die Stagnation? Komische Frage, oder? Überleg mal, du hast die einmalige Gelegenheit herauszufinden, was dich vom Erfolg abhält. Wenn du das überwindest, wirst du daran zumindest nicht mehr scheitern. Aber was ist zu tun?
Betrachte jede Niederlage mit Neugier. Was ist alles schiefgegangen und warum? Versuche dich so richtig in die Erforschung der Niederlage hineinzusteigern, um jedes kleine Detail herauszufinden. Damit verschiebst du die Perspektive. Eine Niederlage ist nichts mehr, wovor man sich fürchten muss. Sie gibt dir Feedback zu deiner Wettkampfvorbereitung.
Wichtig ist, dass du eine messerscharfe Analyse durchführst. Was hat funktioniert und warum? Was hat nicht funktioniert und warum? Wie wurde das Wettkampfergebnis dadurch beeinflusst? Eine Niederlage ist kein Schnappschuss. Eine Niederlage ist ein Mosaik. Erst wenn du genügent Teile zusammen hast, wirst du etwas erkennen. Nutze deine Neugier und deine Begeisterung für deinen Sport, um Niederlagen und Stagnation zu überwinden.
Plane deinen Durchbruch
Ich habe dreißig Jahre gebraucht, um über Nacht berühmt zu werden.
Harry Belafonte
Niemand war schon immer erfolgreich. Selbst der FC Bayern hat Dreck gefressen und musste sich aus einer prekären Situation herauskämpfen. Heute ist es eine Erfolgsmaschine. Warum? Sie hatten ihren Durchbruch. Der kam nicht über Nacht, sondern wurde hart erkämpft. Sie können sich nur an der Spitze halten, weil sie die konsequente Analyse von Niederlagen und Stagnation auch in Zeiten des Erfolgs durchführen.
Deinen Durchbruch zu planen, ist eine Methode, um den Blick fürs große Ganze nicht zu verlieren. Niederlagen und Stagnation führen dazu, dass du verbissen auf deine Misserfolge fokussiert bist. Das ist aber nur eine Nadel im Heuhaufen. Genau wie beim Umgang mit Wettkampfsangst ist es wichtig, dass du dir bewusst wirst, was es noch alles in deiner sportlichen Karriere gibt und vor allem geben wird.
Lies die Geschichten von großen Sportlerinnen und Sportlern. Dann setz dich hin und schreibe deine eigene. Mach das wirklich. Schreibe deine eigene Erfoglsgeschichte auf. Schildere ganz detailliert, wie du „damals“ die Abwärtsspirale aus Niederlagen und Stagnation überwunden hast. Wie ging es danach weiter? Wie hast du für deinen Erfolg gearbeitet?
Es ist ausgeschlossen, dass eine Negativserie bestand hat. Voraussetzung dafür ist aber, dass du die volle Verantwortung dafür übernimmst und gnadenlos analysierst, was läuft und was nicht.
Wenn du gerne mehr dazu wissen möchtest, dann schreib mich gern an. Ich beantworte dir deine Fragen.