Mentaltraining? Da ist es doch nur eine Frage der Zeit, bis der Typ mit Meditation zum Einschlafen oder Atemübungen ankommt.

Das Vorurteil

In der Tat ist das ein weit verbreitetes Bild des Mentaltrainers oder der Mentaltrainerin, der oder die auf einer Yoga-Matte sitzt und meditiert. Die Frage ist „Was ist schlecht daran?“

Ob man Meditation zum Einschlafen oder generell zum Entspannen nutzen möchte, bleibt jedem und jeder selbst überlassen. Wichtig ist, dass du eine Variante findest, die vor allem einfach für dich umsetzbar ist. Ein Befürchtung, die ich gelegentlich von Klienten höre ist „Boah, dann muss ich das ne Stunde Zen-Meditation machen und kann trotzdem nicht abschalten“. Wenn du das auch denkst, ist dieser Beitrag genau das Richtige für dich.

Meditation ist eine Geistesübung, die bereits seit tausenden Jahren in verschiedenen Kulturen praktiziert wird. Im Bereich des seriösen Mentaltrainings dient sie vor allem zur mentalen Entspannung. Daher hilft Meditation zum Einschlafen ganz wunderbar.

Was ist eigentlich das Problem bei Meditation?

Die meisten haben keine Zeit, keine Lust und keine Ahnung. Wobei man alles mit dem letzten Punkt zusammenfassen kann. Viele glauben, dass man unbedingt einen Yoga-Lehrer braucht oder mal im Kloster gewesen sein muss, um das Thema richtig zu verstehen. Das ist aber Quatsch. Natürlich hilft es ungemein, wenn man sich in dieser Thematik vertiefen möchte, aber am Anfang braucht man das sicherlich nicht.

Das Hauptziel ist es, seine Gedanken zu fokussieren und von negativen und störenden Gedanken wegzulenken. Unser Gehirn liebt es, an Blödsinn zu denken, wenn es nichts zu tun hat. Mit einer einfachen Meditationsübung können wir diesen Blödsinn ganz gezielt ausschalten.

Wie fange ich mit Meditation an?

Du hast Lust z.B. die Meditation zum Einschlafen einmal zu nutzen? Dann nimm dir vor dem Zubettgehen noch einmal 5-10 Minuten Zeit. Mehr braucht es am Anfang nicht.

  1. Setz oder leg dich entspannt hin. Das kann der klassische Lotussitz sein oder einfach nur der Schneidersitz oder die Beine ausgestreckt. Ganz wie du es magst.
  2. Schließ die Augen und bleibe mit geschlossenen Augen einfach ein paar Momente sitzen.
  3. Beobachte jetzt einmal aktiv deine Gedanken. Woran denkst du gerade? Warum denkst du darüber nach?
  4. Beginne, auf deine Atmung zu achten. Versuche schnell und tief einzuatmen. Fülle dabei deine Lungen maximal mit Luft. Halte nun die Luft für einige Sekunden an und atme dann langsam aus. Halte auch nach dem Ausatmen kurz den Atem an bevor du den Zyklus von neuem beginnst.
  5. Nachdem du ein paar mal durchgeatmet hast, versuche, diesen Rhythmus beizubehalten. Stell dir nun eine digitale Uhr vor. Einen Zähler, der bei null beginnt und dann hochzählt. Zähle nun in Gedanken langsam hoch und stell dir dabei vor, wie der Zähler immer weiter zählt.
  6. Setze dir zu Beginn ein Limit z.B. 10. Das heißt, du beginnst bei null und zählst bis zehn. Du setzt den Zähler zurück, wenn du entweder bei zehn angekommen bist oder wenn dir ein flüchtiger Gedanke dazwischen kommt. Schenke dem Gedanken kurz Beachtung, dann schieb ihn bei Seite, setze den Zähler zurück und beginne von neuem.
  7. Setze dir vorher ein Zeit, wie lange du meditieren möchtest. Fang klein an z.B. 2 Minuten. Wenn das gut läuft, dann steigere dich.

Wichtig hierbei ist, dass du es ruhig angehst und dich nicht zusätzlich stresst. Wenn du dein Zähllimit nicht erreichst, dann ist es so. Setze es dir als Ziel, so weit wie möglich zu zählen. Passe dann entsprechend dein Limit an, wenn es gut läuft. Genauso kannst du sukzessive die Dauer deiner Meditationseinheit steigern.

Was ist der Effekt der Meditation?

Ziel der Meditation ist mentale Entspannung. Du möchtest dein Gehirn beruhigen, sodass es dich nicht mit allerlei unnützen Gedanken wach hält. Du wirst durch die Methode gedanklich abschalten können. Durch die gleichmäßige ruhige Atmung tritt eine Entspannungsreaktion ein, wodurch sich Puls und Blutdruck absenken. Du wirst locker, entspannt und vielleicht sogar müde. Wenn ja, dann ist Meditation zum Einschlafen ein voller Erfolg für dich.

Bist du noch unsicher, ob Meditation das Richtige ist für dich? Ist die gezielte Regulierung von Aktivierung und Entspannung ein Thema für dich, wobei du Unterstützung haben möchtest? Dann nimm gerne Kontakt zu mir auf und wir schauen, wie ich dich unterstützen kann.